Gospelchor „InSpiration“ tritt in Röhrnbach auf

Von Christina Gutsmiedl

Röhrnbach. Der Freyunger Gospelchor „InSpiration“ war in Röhrnbach zu Gast. In der bis auf den letzten Platz gefüllten Pfarrkirche St. Michael begeisterten die Sängerinnen und Sänger mit dem Programm „Best of InSpiration“.

Nach dem mitreißenden „To the left, to the right“ von Lorenz Maierhofer begrüßte Moderator Hein Lang die Zuhörer. Er führte mit viel Charme und Witz durch den Abend und betonte, wie großartig es sei, vor so vielen Musikliebhabern in Röhrnbach aufzutreten. Zudem hatte er zu jedem Lied des bunt gemischten Repertoires eine Geschichte. Traditionelle englischsprachige Gospels und Spirituals bestimmten den Beginn des Konzerts, aber von Volksliedern bis hin zu Popmusik wurden viele Genres abgedeckt, womit der Chor eindrucksvoll seine musikalische Vielfalt unter Beweis stellte. Der von einer „älteren Dame“ nach einem Konzert an den Chor herangetragenen Bitte, doch auch einmal „etwas nicht Englisches“ zu singen, so Lang, kam der Gospelchor nach – mit einem schwedischen Volkslied. Sehr dynamisch wurde „Ut i var hage“ gesungen.

Mit tosendem Applaus honorierten die Zuhörer die Interpretation von Totos „Africa“. Jeder solle „die Augen schließen und sich vorstellen, er wäre in Afrika“, forderte der Moderator auf. Das Intro dieses mit vollem Körpereinsatz interpretierten Liedes, mit Händereiben, Schnipsen, auf die Oberschenkel schlagen und Springen, vermittelte das Gefühl eines Gewitters und erlaubte die Illusion einer Afrika-Reise, die durch den mitreißenden Gesang verstärkt wurde. Aber auch ruhigere Lieder, häufig von Solisten getragen, bereiteten ein unvergessliches Klangerlebnis. Leonhard Cohens „Hallelujah“ oder das zweite schwedische Lied des Abends aus dem Film „Wie im Himmel“ gehörten dazu. „Gabriellas Song“ stammt vom Komponisten Stefan Nilsson und erzählt die Emanzipation einer Frau, die von ihrem gewalttätigen Mann unterdrückt wird.

Wirkungsvoll unterlegt wurden die Lieder mit Bildern auf einer Leinwand, die die jeweiligen Stimmungen und Themen unterstrichen. Auch die Kulisse der Pfarrkirche St. Michael erwies sich als überaus passend: Sie bot eine gute Akustik und einen angemessenen Rahmen für das Konzert. Abschließend wurde Chorleiterin Sonja Reischl für ihren Einsatz gedankt, denn sie fungiere als „Architektin des Chores.“ Anerkennung erhielt auch Willi Nötstaller, der die Lieder auf dem Klavier virtuos begleitete.

„Musik ist die Sprache der Engel und tut Geist und Seele gut“, meinte der Röhrnbacher Pfarrer Markus Krell, der damit seiner Begeisterung über das Konzert Ausdruck verlieh. Stellvertretend für den gesamten Chor überreichte er an Sonja Reischl ein Präsent. Mit „Standing ovations“ dankten die Besucher dem Gospelchor InSpiration für einen großartigen Abend.