Zwischen Himmel und Erde

Gospelchor „Inspiration“ erntet bei Auftritten in Freyung und Röhrnbach Standing Ovations

Röhrnbach/Freyung. Zwischen Himmel und Erde haben sich die Sänger des Gospelchores „Inspiration“ auf ihren beiden Sommerkonzerten bewegt. Gleichermaßen mitnehmen auf die musikalische Sommerreise ließen sich die Zuhörer in der Pfarrkirche St. Michael in Röhrnbach und Mariä Himmelfahrt in Freyung am Folgetag. Für einen Abend voller warmer Töne in den angenehm kühlen Pfarrkirchen bedankte sich das Publikum beide Male mit Standing Ovations.

Und das zurecht, hatten doch die Gospelsänger einmal mehr ihre musikalische Wandelbarkeit und kulturelle Offenheit bewiesen. So beeindruckte der Chor in „Mamaliye“ mit einem afrikanischen Call (Ruf) des Soprans, den die übrigen Stimmlagen mit einer kräftigen Response (Antwort) quittierten. Begleitet wurde das Stück mit einer Trommel.

Wurde hier die Liebe zu allen Müttern besungen, kam in anderen Stücken auch die Romantik nicht zu kurz. In einem unterhaltsamen Sketch gingen vorab drei der Chormädels näher darauf ein, was es denn eigentlich mit der Liebe auf sich habe.

In diesem Sinne luden die Sängerinnen und Sänger das Publikum in „Can’t help falling in love“ ein, den altbekannten Schmetterlingen im Bauch nachzuspüren. Doch dass zur Liebe oft auch Schmerz gehört, wurde in „Breaking up is hard to do“ deutlich. Und dann kann die Liebe ja auch noch „groovy“ – fetzig – sein, stellte der Chor in „A groovy kind of love“ klar. Wer liebt, schwebt über den Dingen, war die Devise in „Flying free“, einem Filmsong aus einem schwedischen Musikfilm.

Himmlisch interpretierte der Chor auch englischsprachige kirchliche Lieder und Gospels. Zu Titeln wie „To the left, to the right“ hatten die Musiker auch schwungvolle Choreografien einstudiert. Ebenso viel Leidenschaft wie in ihre Gospels legten die Sänger von „Inspiration“ in weltliche Lieder wie „What a wonderful world“ und „By and by“.

Unterstrichen wurde der starke Ausdruck der Chorgesänge durch Julius Apfelbacher am Klavier. Der 18-jährige Pianist begleitete die Sänger professionell und für sein junges Alter beeindruckend routiniert.

Gedankliche Zugänge zu den Titeln schafften die Erläuterungen von Moderatorin Roswitha Wenzel. Kurzweilig und tiefgründig führte sie die Gäste durch den Abend und regte mit ihren Texten zum Nachdenken an.

Begeistert von der Leistung des Ensembles zeigte sich im Anschluss an das Konzert in Röhrnbach Pfarrer Bernhard Tiefenbrunner. „Musik deluxe“ und „reif für die Champions League“ sei das, was „Inspiration“ dargeboten hätten. In Freyung lobte Pfarrer Magnus König auch das Engagement von Chorleiterin Ursula Bauer, die maßgeblichen Anteil am Können des Freyunger Gospelchores habe. Zum Abschluss bedankte sich die Chorleiterin für das Engagement der Mitglieder, die eine harte Zeit des Probens hinter sich hätten.  – pnp